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Projektschicksal - memecon

Das Bild zeigt die idealisierte Welle der Veränderung, die auf Menschen zurollt.

Projektschicksal

Das Schicksal eines Projekts beschreibt die positiven oder negativen Einstellungen der Beteiligten eines Projekts im Verlauf der Zeit. Die Kurve verläuft unabhängig neben den üblichen Phasen Initialisierung, Definition, Planung, Steuerung und Abschluss. Zwar wurde der Ablauf eines Projekts mittlerweile optimiert und von Institutionen (z.B. PMI, GPM) standardisiert. Trotzdem scheinen Vorhaben wieder häufiger zu scheitern - Zeit- und Budgetrahmen werden überschritten. Maßnahmen scheitern manchmal vollständig. Ein Grund ist die fehlende Beachtung der Befindlichkeit der Beteiligten, die an deren positiven oder negativen Einstellungen sichtbar wird. Je früher diese berücksichtigt werden, desto schneller läuft das Projekt stabil.
Innerhalb der Dimension Einstellung (negativ – positiv) und entlang des Zeitstrahls entwickelt sich das Schicksal (Begeisterung mit Euphorie, Ernüchterung mit Frustration, Anstrengung mit Chaos und Abschluss mit Erfolg oder Vertuschung)<br />©memephoto
Projektschicksal besteht aus vier Phasen: Begeisterung, Ernüchterung, Anstrengung und Abschluss.
  • Begeisterung
    Am Anfang des Vorhabens schüren interessante Ziele und die Suche nach fähigen Mitarbeitern die Begeisterung. Die Teilnehmer des Projekts werden umworben und ausgewählt, Ressourcen bereitgestellt und mitreißende Inhalte veröffentlicht. Da fähige Mitarbeiter für Projekte angesprochen werden, stärkt die Auswahl das Selbstbewusstsein. In dieser Phase sollte die Euphorie nicht gebremst, aber vor allem nicht unnötig stimuliert werden.
  • Ernüchterung
    Sobald erste Hindernisse auftauchen, kehrt sich die Euphorie um in Frustration. Es gibt Spannungen zwischen den Mitgliedern des Teams, fehlende Mittel erschweren die Arbeit und die ersten, fachlichen Probleme tauchen auf. Je nach Höhe der anfänglichen Begeisterung kann der Absturz stärker ausfallen als erwartet. Frühzeitige und regelmäßige Gespräche verringern die Frustration.
  • Anstrengung
    Die Ernüchterung belastet die positive Einstellung der Betroffenen und bringt das Vorhaben durcheinander. Fehlende Antworten und Enttäuschungen sowie organisatorische Mängel stören die Arbeit des Projekts. Durch die Untersuchung der beteiligten Stakeholder lassen sich Ansätze zur Verbesserung finden. Die überarbeitete Planung und andere unterstützende Maßnahmen beseitigen das entstandene Chaos und führen zu einer verbesserten Einstellung.
  • Abschluss
    Der Erfolg der Maßnahmen beeinflusst die Einstellung positiv oder negativ. Vertuschen von ungewollten Einstellungen verdeckt die Schwierigkeiten über eine lange Zeit und zieht das Projekt unnötig in die Länge. Es kann sogar scheitern. Die regelmäßige Erwähnung des Vorhabens verbessert die Einstellung des Teams.
Das Schicksal des Projekts entscheidet sich in der Vorbereitung und sobald die Zwischenergebnisse der Aktivitäten aufeinander treffen und nicht mehr überblickt werden. Eine geschickte Abstimmung der Teilprojekte löst das Chaos auf.

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