ScopeDim
ScopeDim beschreibt die wesentlichen Dimensionen zur Festlegung von Aktionsradien. Bei jeder Art von Planung sind klar definierte Einsatz- und Wirkungsbereiche unerlässlich, d.h. die Festlegung der Reichweite (Scope). Dabei sollten die räumlichen, zeitlichen und organisatorischen Dimensionen der Aktivitäten und Ergebnisse abgesteckt sein. Darüber hinausgehende Bereiche sind per Definition ausgeschlossen. Aus der Reichweite lassen sich die Komplexität und der resultierende Aufwand ableiten. Die Struktur der Dimensionen sollte jeder auf seine Bedürfnisse anpassen. Es empfiehlt sich jedoch, stets die gleichen Skalen zu verwenden, um aus den Erfahrungen zu lernen und die Aufwandsschätzungen kontinuierlich zu verbessern.
ScopeDim basiert auf drei Dimensionen mit definierten Skalen für die Bereiche Raum, Zeit und Stakeholder, die im Folgenden beschrieben werden.
Raum
Der Raum beschreibt die geographische Reichweite von lokal bis global - je größer die Reichweite, desto größer der Abstimmungsaufwand, der sich aus Entfernung, verteilten Zeitzonen und kulturellen Unterschieden ergibt. Der Aufwand steigt dabei exponentiell und kann dazu führen, dass ein Projekt nur dann realistische Erfolgsaussicht hat, wenn es in mehrere, selbstständige Projekte aufgeteilt wird.
Zeit
Die Zeit beschreibt die zeitliche Reichweite von Stunde bis Ad-Hoc. Je länger ein Projekt dauert, desto mehr Regelkommunikation wird benötigt. Projekte, die länger als sechs Monate laufen, erfordern zusätzlichen Kommunikationsaufwand, um das Commitment der Projektmitglieder und das Momentum des Projekts aufrechtzuerhalten. Der Zeithorizont kann aber auch Zyklus sein, z.B. regelmäßige, monatliche Berichterstattung. Dabei sollte ein angemessener Zyklus gefunden werden, d.h. nicht zu häufig, um den Aufwand für die Beteiligten gering zu halten, aber auch nicht zu selten, um das Interesse der Beteiligten zu behalten.
Stakeholder
Stakeholder sind Interessengruppen, die an einer Aktivität beteiligt sind, Einfluß darauf haben oder von den Ergebnissen betroffen sind. Es gibt zwei Interessengruppen: Mikro-Stakeholder (interne: z.B. Vorgesetzte und Kollegen, aber auch Familie und Freundeskreis) und Makro-Stakeholder (externe: z.B. Kunden und Lieferanten, aber auch Gesellschaft, Wettbewerb oder Medien). Die Anzahl an Stakeholder und die Komplexität der Machtverhältnisse bestimmen den Aufwand. Bei komplexen Machtverhältnissen empfiehlt sich die Installation von übergreifenden Eskalationsinstanzen z.B. in Form von Entscheidungsgremien.