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T-Modell der Fähigkeiten - memecon

Das Bild zeigt die idealisierte Welle der Veränderung, die auf Menschen zurollt.

T-Modell der Fähigkeiten

Qualifikationsmanagement tut sich häufig schwer mit der Tatsache, dass Fähigkeiten schwer greifbar sind. Die Menge der vorhandenen Kompetenz lässt sich nicht abschließend bestimmen. Deshalb entwickeln sich Erwartungen in unrealistische Bereiche – kennt alles, überall, kann spezielle Aufgaben eigenständig lösen usw. Diese utopischen Erwartungen führen bei allen Beteiligten zu Frustration und Demotivation.
Das T-Modell der Fähigkeiten basiert auf der Annahme, dass Menschen grundsätzlich dieselben Potentiale haben. Zwar werden diese Fähigkeiten in unterschiedlichen Bereichen genutzt, aber die mögliche Menge an Begabungen ist vergleichbar – um nicht zu sagen, mit weniger als 1,5 kg limitiert.
Das T-Modell der Fähigkeiten ist ein Denkmodell und besteht im Wesentlichen aus den Generalist(in)en und Spezialist(in)en.
Die Grafik besteht aus zwei länglichen Rechtecken, die ein T bilden. Der obere Querbalken symbolisiert Generalisten; der senkrechte Balken versinnbildlicht Spezialisten im oberen Teil Bereichs-Generalisten und im unteren die Fachleute.<br />©memephoto
Der eigentliche Nutzen des Modells besteht in der intuitiven Vermittlung der Einsicht, dass strategisch entschieden werden muss, ob Fähigkeiten horizontal oder vertikal entwickelt werden sollen. Im Folgenden werden die beiden Basisbereiche Generalist(in) und Spezialist(in) erklärt, aber auch weitere Beispiele wie z.B. Bereichsgeneralist(in) und Fachleute:
  • Generalist(in)
    Hierbei handelt es sich um eine Qualifikation, die die maximale Breite anstrebt, d.h. möglichst viele Fähigkeitsbereiche abzudecken. Die Breite geht auf Kosten der Tiefe, d.h. in den einzelnen Bereichen werden keine tiefer gehenden Kompetenzen angesammelt. Generalist(in)en sind vor allem in Führungs-, Koordinations- und Kommunikationsaufgaben wirksam.
  • Spezialist(in)
    Hierbei handelt es sich um eine schlanke Fähigkeitsverteilung, die in einem speziellen Bereich detaillierte Fähigkeiten abdeckt. Die Schlankheit geht auf Kosten der Breite, d.h. in angrenzenden und zusätzlichen Gebieten werden nur dann Fähigkeiten angesammelt, wenn es der Spezialisierung dient. Alle anderen Aspekte werden nicht berücksichtigt. Spezialist(in)en sind vor allem in operativen Aufgaben zu finden, z.B. Entwicklung, Produktion, Verkauf und Wartung.
  • Bereichsgeneralist(in)
    Hierbei handelt es sich um eine Qualifikation, die in einem Fachgebiet maximale Reichhaltigkeit anstrebt, d.h. möglichst viele Aspekte des Fachgebiets abdeckt. Die eingeschränkte Reichweite ermöglicht eine gewisse Tiefe in dem jeweiligen Arbeitsgebiet. Bereichsgeneralist(in)en finden sich in der operativen Führung, wo es häufig nötig ist, praktische Aufgaben zu übernehmen.
  • Fachleute
    Hierbei handelt es sich um die alltägliche Kompetenz in der Sachbearbeitung. Die fachliche Konzentration auf ein spezielles Thema ermöglicht flexiblen Einsatz in andersartigen Aufgaben. Dies sind vorwiegend administrative und operative Tätigkeiten in den verschiedenen Funktionsbereichen. Bei speziellen Problemen werden sie von Spezialist(in)en unterstützt.
Weitere Ausprägungen lassen sich entwickeln, solange die Fläche der Wissensbereiche gleich bleibt.

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